Begleitung bei gemeinsamer Elternschaft -Therapeutischer Ansatz
Dieser Ansatz bietet sich an, wenn die Zusammenarbeit zwischen den Eltern nicht mehr gegeben ist oder ihre Elternrollen durch den Paarkonflikt gestört sind. Dabei werden die Eltern für die tatsächlichen Erfahrungen ihres Kindes während der Trennung sensibilisiert, was ihnen hilft, zwischen Beziehung und gemeinsamer Erziehung zu unterscheiden. Das Hauptergebnis zeigt, dass es möglich ist, sich von einer Gewinner-Verlierer-Perspektive in der Beziehung zu lösen und eine positive gemeinsame Elternschaft zum Wohle des Kindes anzustreben.
Sie benötigen Hilfe, um nach der Trennung Ihr Leben zu organisieren?
Mediation ist ein pragmatischer Ansatz, bei dem Ihnen geholfen wird, Ihren Alltag nach einer Trennung zu organisieren. Dieser Ansatz ist weder erzieherisch noch psychotherapeutisch ausgerichtet. Bei einer Mediation kommen Kommunikationstechniken zum Einsatz, um zwei Dinge zu regeln:
- Klärung von Fragen im Zusammenhang mit der Beziehung zu Ihrem Ex-Mann oder Ihrer Ex-Frau
- Organisation mit Ihrem Ex-Mann oder Ihrer Ex-Frau
Die Mediation vereinfacht den Dialog. Sie hilft Ihnen dabei, als Eltern gemeinsam Entscheidungen zu Fragen zu treffen, die Sie regeln wollen oder müssen.
Sie können jederzeit zur Mediation gehen: vor, während oder nach einem Gerichtsverfahren. Wenn Sie mitten in einem Gerichtsverfahren sind und mit einer Mediation anfangen, wird das Verfahren während der Mediation ausgesetzt. Wenn nötig wird das Gerichtsverfahren nach Abschluss der Mediation wieder aufgenommen werden.
Die Mediatorin oder der Mediator bietet Ihnen Raum für neutrale, vertrauliche Diskussion, bei der Sie und Ihr Ex-Mann oder Ihre Ex-Frau gleichermassen respektiert werden. Die Fachperson wird Ihnen dabei helfen, für beide zufriedenstellende Einigungen zu finden und Vereinbarungen zu treffen. Bei diesen Vereinbarungen werden die Bedürfnisse der verschiedenen Familienmitglieder berücksichtigt.
Vorteile der Mediation | |
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Für die Beziehung | Für die Entscheidfindung |
Sie können trotz Schwierigkeiten und Problemen mit dem anderen Elternteil diskutieren (dank der Anwesenheit einer Drittperson). | Sie als Eltern treffen die Entscheidungen, nachdem Sie miteinander diskutiert haben – und nicht das Gericht, das die Situation nicht im Detail kennt. |
Sie kommunizieren besser mit dem anderen Elternteil. Spannungen zwischen Ihnen werden abgebaut. Sie schaffen es, über Ihre Rolle als Eltern und wie sie diese erfüllen werden, zu sprechen. | Sie sprechen zusammen über: – Betreuung – Ferien – Budget und Finanzen – Organisation – Regelung Ihrer Angelegenheiten |
Sie verstehen besser, was Ihr Kind während Ihrer Trennung durchlebt. | Sie schaffen es, sich zumindest über einige Dinge und vielleicht über eine Scheidungsvereinbarung einig zu werden. Die Anwältin oder der Anwalt kann Ihre Vereinbarungen überprüfen. |
Sie zeigen guten Willen, Ihre Trennung oder Ihre Scheidung durchziehen zu wollen. | Sie können Ihre Vereinbarungen vom Gericht oder von der KESB überprüfen und bestätigen lassen. |
Ihr Kind wird besser vor Ihren Konflikten geschützt. | Sie haben Ihre Vereinbarungen getestet und beidseits akzeptiert, daher werden sie länger Bestand haben. |
Veröffentlicht am 7. April 2025