Positiv Eltern sein

Sie stehen mit dem anderen Elternteil im Konflikt oder sind nicht einer Meinung? Ziehen Sie Ihr Kind nicht in Ihre Streitigkeiten als Eltern hinein. Vermeiden Sie es, vor ihm den anderen Elternteil zu kritisieren.

Seien Sie darauf bedacht, vor dem Kind ein positives Bild seines anderen Elternteils aufrechtzuerhalten. Auf diese Weise kann es frei beide Eltern lieben, ohne den Eindruck zu haben, für einen der beiden Partei ergreifen zu müssen.

Konkret :

  • Lassen Sie zu, dass der jeweils andere Elternteil für das Kind in beiden Haushalten präsent sein kann, beispielsweise in Form von Fotos oder Gegenständen der anderen Person.
  • Motivieren Sie Ihr Kind dazu, mit dem anderen Elternteil zu kommunizieren, beispielsweise durch Anrufe oder Textnachrichten.
  • Seien Sie bei wichtigen Ereignissen Ihres Kindes wenn möglich beide anwesend, beispielsweise:
    • Geburtstage
    • Zeremonien
    • Aufführungen
    • Sportwettkämpfe
  • Fördern Sie den Kontakt zur erweiterten Familie Ihres Kindes, das heisst:
    • Grosseltern
    • Patenonkel und Patentante
    • Onkeln und Tanten
    • Cousins und Cousinen

Ein Kind ist beiden Elternteilen gegenüber meist sehr loyal. Erlauben Sie ihm, beide Elternteile zu lieben, ohne sich für eine Person entscheiden zu müssen.

Zum Wohl des Kindes:

  1. Machen Sie Ihr Kind nicht zum Boten! Ganz im Gegenteil: Kommunizieren Sie als Eltern direkt miteinander, wenn es um das Kind geht.
    Ein Kind, das Nachrichten hin und her tragen soll, wird zum Vermittler zwischen seinen Eltern. Es übermittelt zwischen den beiden Botschaften, weil sie nicht mehr miteinander kommunizieren können. Jedes Mal, wenn es einem Elternteil im Auftrag des anderen etwas mitteilt, erlebt es die Reaktion dieses Elternteils mit. Das ist sehr unangenehm für das Kind und schürt in ihm einen Loyalitätskonflikt.
  2. Machen Sie Ihr Kind nicht zum Spion! Ganz im Gegenteil: Leben Sie mit Ihrem Kind Ihr eigenes Leben. Wenn Sie Ihr Kind direkt dazu ausfragen, was es mit dem anderen Elternteil erlebt, machen Sie es zum Spion. Das geschieht durch konkrete Fragen wie: Was habt ihr gemacht? Wer war alles da? Wann ist das passiert? Das Kind fühlt sich dann, als ob es seinen anderen Elternteil ausspionieren solle und bekommt das Gefühl, diesem in den Rücken zu fallen.
  3. Machen Sie Ihr Kind nicht zum Buchhalter! Ganz im Gegenteil: Ihr Kind braucht von Ihren Finanzen nichts zu wissen.
    Wenn Ihr Kind über die finanziellen Probleme und Sorgen seiner Eltern Bescheid weiss, wird es zu ihrem Buchhalter gemacht. Das beschäftigt das Kind und es kann den Eindruck gewinnen, dass es für einen seiner Elternteile Partei ergreifen muss. Das Kind hat das Recht, einfach nur Kind sein zu dürfen! Es liegt nicht an ihm, seine Unterhaltsbeiträge auszuhandeln oder dem anderen Elternteil eine Rechnung zu übergeben.

Aktualisiert am 7. April 2025

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